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9.2.11 Definition. Man nennt eine Folge (an)n∈ℕ geometrisch, wenn alle ihre Glieder von 0 verschieden sind und der Quotient aus zwei aufeinanderfolgenden Gliedern konstant ist. Das heißt, wenn es eine reelle Zahl q ∈ ℝ∖{0} gibt mit
9.2.12 Bemerkung. Es sei (an)n∈ℕ eine geometrische Folge mit Anfangsglied a ∈ ℝ und Quotient q ∈ ℝ. Dann ergibt sich folgende Rekursionsvorschrift:
Man kann auch eine einfache, direkte Berechnungsvorschrift angeben: es gilt
und die direkte Berechnungsvorschrift
Dann erhältst du in einem Jahr Zinsen in Höhe von 20000€⋅0,015 = 300€, die deinem Sparkonto direkt gutgeschrieben werden. Der Gesamtbetrag nach einem Jahr errechnet sich also zu 20000€+300€ = 20300€.
Nach einem weiteren Jahr, also nach insgesamt zwei Jahren, erhältst du erneut Zinsen, nämlich 20300€⋅0,015 = 304,5€. Der neue Kontostand beträgt damit 20300€+304,5€ = 20604,5€.
Dies geht nun immer so weiter. Jedes Jahr erhältst du 1,5% Zinsen auf den jeweils aktuellen Betrag auf deinem Sparkonto. Das heißt, es gilt
Das Ende des n-ten Jahres ist der Beginn des (n+1)-ten Jahres, sodass sich folgende Gleichheit ergibt:
Schreiben wir nun an für den Kontostand zu Beginn des n-ten Jahres, so lässt sich die Änderung des Kontostandes mit Hilfe folgender Rekursionsvorschrift modellieren:
Durch eine kleine Umformung ergibt sich
Der Verlauf des Kontostands lässt sich also als geometrische Folge mit Anfangsglied 20000 und Quotient 1,015 darstellen.
Dadurch ergibt sich die direkte Berechnungsvorschrift für den Kontostand zu Beginn des n-ten Jahres.
Zu Beobachtungsbeginn enthält ein von uns hergestelltes Präparat 100g des oben genannten
Natrium-Isotops
Wir wollen den radioaktiven Zerfall des Natriums im betrachteten Präparat nun mit Hilfe einer Folge modellieren. Als Wert sollen die Folgenglieder die Masse (in Gramm) des jeweils noch übrigen Natriums haben. Der Beobachtungsbeginn soll in n = 0 sein. Wir interessieren uns für die Werte nach jeweils einem Jahr, sodass wir durch n die seit Beobachtungsbeginn vergangene Zeit in Jahren darstellen wollen. Damit eignet sich die rekursiv definierte Folge (an)n≥0 mit
Bevor wir fortfahren, wollen wir die Rekursionsvorschrift noch etwas umformen.
Die Folge (an)n≥0 ist also geometrisch mit Anfangsglied 100 und Quotient 0,766. Die Masse des noch übrigen Natriums würde sich in den ersten zehn Jahren also wie folgt entwickeln:
Gib für jede dieser Folgen
Fällt dir ein Zusammenhang zwischen den Gliedern der Folgen (an) und (cn) auf? Wenn ja, versuche diesen in Form einer für fast alle n ∈ ℕ geltenden Gleichung zu Papier zu bringen.
Du erkundigst dich über weitere Anlagemöglichkeiten. Dabei erhältst du folgende Angebote:
Für welche der drei Banken würdest du dich entscheiden? Begründe deine Antwort. Bei deinen Berechnungen kannst du zur Vereinfachung davon ausgehen, dass auch Schaltjahre 365 Tage haben.
Wir wollen diesen Zerfall nun mit Hilfe einer Folge modellieren. Der Beobachtungsbeginn soll dabei in n = 0 liegen. Der zeitliche Abstand zwischen zwei Werten soll jeweils 30 Tage betragen.