Problem. Adrian hat sich bei einer Spielshow beworben, die immer folgendem Prinzip
folgt:
     
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   1. 
- Zur  Auswahl  stehen  drei  Tore.  Hinter  einem  davon  befindet  sich  ein  nagelneues  Auto
     von einem für Qualität bekannten, namhaften Automobilhersteller. Hinter den anderen
     beiden Toren befindet sich jeweils ein riesiges Plüschtier.
     
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   2. 
- Der  Kandidat  wählt  eines  der  Tore  aus.  Hinter  mindestens  einem  der  beiden  nicht
     ausgewählten Tore befindet sich also ein Plüschtier.
     
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   3. 
- Der Moderator (der weiß, was sich hinter welchem Tor befindet) lässt eines der nicht
     ausgewählten Tore öffnen. Genauer gesagt ein solches, hinter dem sich ein Plüschtier
     befindet.
     
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   4. 
-  Der Kandidat erhält nun das Angebot, sich umzuentscheiden.
                                                                                
                                                                                
     
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   5. 
- Nach endgültigem Entschluss erhält der Kandidat den Gegenstand, der sich hinter dem
     von ihm ausgesuchten Tor befindet.
Adrian fragt sich, ob es sinnvoll ist, das Angebot in Punkt 4 anzunehmen.
 
Anmerkung. Wir nehmen an, dass die Spielshow 
immer obigem Ablauf folgt. Das heißt, der
Kandidat erhält 
immer die Möglichkeit, sich umzuentscheiden. Dadurch wird beispielsweise
ausgeschlossen, dass der Moderator dem Kandidaten nur anbietet, sich umzuentscheiden, wenn dieser
am Anfang das Tor gewählt hat, hinter dem sich das Auto verbirgt.
   Des Weiteren gehen wir davon aus, dass der Kandidat lieber das Auto gewinnen würde, statt mit
einem Plüschtier nach Hause zu gehen.
   
 
Lösung. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Kandidat bei seiner ersten Wahl das Tor mit dem Auto
wählt, liegt bei 

. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Auto hinter einem der beiden nicht ausgewählten
Tore steht, ist demnach 

.
Da sich hinter zwei der drei Tore ein Plüschtier versteckt hält, muss mindestens hinter einem der beiden
nicht vom Kandidaten ausgewählten Tore ein Plüschtier sein. Der Moderator öffnet nun ein solches
Tor und gibt uns dadurch eine wertvolle Information: Wir wissen nun, dass hinter diesem Tor kein Auto
ist. Mit anderen Worten ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich dahinter ein Auto befindet, gleich
0.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Kandidat bei seiner ersten Wahl das Auto erwischt hat, liegt aber nach wie
vor bei  . Anders ausgedrückt: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Kandidat bei seiner ersten Wahl nicht
das Auto erwischt hat, liegt bei
. Anders ausgedrückt: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Kandidat bei seiner ersten Wahl nicht
das Auto erwischt hat, liegt bei  = 66,6%. Diese 66,6% konzentrieren sich nun auf ein einziges
Tor.
 = 66,6%. Diese 66,6% konzentrieren sich nun auf ein einziges
Tor.
Der Kandidat kann seine Chancen, in einem neuen Auto nach Hause zu fahren, also verdoppeln, indem er
das Angebot des Moderators annimmt und seine Wahl ändert.
   
 
Anmerkung. Gelten die von uns gemachten Annahmen nicht, so können durchaus andere
Taktiken von Vorteil sein. Darf der Moderator sich beispielsweise aussuchen, ob er dem Kandidaten die
Möglichkeit gibt, seine Entscheidung noch zu ändern, so ist für die Strategie entscheidend, ob der
Moderator dem Kandidaten wohlgesonnen ist oder nicht.